NOMOS - Made in Glashütte
Rund 45 Minuten von Dresden entfernt, liegt inmitten von Wäldern, Hügeln und Wiesen die kleine Stadt Glashütte. Der idyllische Ort am Rande des Erzgebirges wirkt zunächst beschaulich und dennoch genießt Glashütte internationale Bekanntheit. Neun Uhrenmanufakturen sind hier ansässig und zählen zu den besten der Welt. Wir waren bei NOMOS Glashütte zu Besuch, um uns anzuschauen, wie die feinen Zeitmesser hergestellt werden und was sie so besonders macht.
NOMOS wurde 1990 von Roland Schwertner gegründet. Seitdem hat sich die Marke aus Glashütte zum größten Hersteller mechanischer Uhren in ganz Deutschland entwickelt. Weltweit arbeiten rund 200 Mitarbeiter für das Unternehmen - 180 davon allein an den drei Standorten in Glashütte. Die braucht es auch, denn trotz modernster Technik in der Fertigung findet ein Großteil der Arbeit von Hand statt. NOMOS entwickelt und produziert ausschließlich eigene Uhrwerke. Ca. 95 % der dafür benötigten Teile stammen aus der eigenen Produktion. Die Rohteile werden in zahlreichen Arbeitsschritten von Hand verfeinert und veredelt. So werden Räder und Brücken gefräst, Kanten angliert, Schrauben gebläut und Werke montiert und reguliert. Für viele dieser Tätigkeiten braucht es lange Erfahrung, um den hohen Qualitätsstandards der Marke gerecht zu werden - so zum Beispiel bei der Dekoration der berühmten Glashütter Streifen- und Sonnenschliffe.
Seit Gründung der Marke führt NOMOS die Glashütter Uhrentradition fort und ist sich der eigenen Verantwortung bewusst. Denn die geschützte Herkunftsangabe „Made in Glashütte“ steht für einen außerordentlich hohen Qualitätsanspruch. Nur wer strenge Anforderungen erfüllt, darf eine Uhr als „Glashütter Uhr“ bezeichnen. So müssen laut der Glashütte Verordnung mindestens 50 % der Wertschöpfung eines Uhrwerks in Glashütte geleistet werden. NOMOS selbst kommt hier sogar auf bis zu 95 %. Darüber hinaus müssen die Uhrwerke in Glashütte montiert, reguliert sowie eingeschalt und Zifferblätter montiert bzw. Zeiger vor Ort gesetzt werden.
Die strengen Qualitätskriterien und die mühevolle Arbeit zahlen sich jedoch aus. Davon sind wir überzeugt, als wir zum Ende des Manufakturbesuchs nach Montage und Endkontrolle erstmalig das fertige Produkt, die neue NOMOS Club Sport Neomatik 37, in den Händen halten. Durch den Saphirglasboden bestaunen wir das Werk und stellen fest: „Made in Glashütte ist wahrlich etwas Besonderes“.